Noch phantasievoller ist die Geschichte von Heinrich dem Löwen. Nebenbei bemerkt, war Heinrich der Schwiegervater Borwin I.. Borwin I. hatte dessen außereheliche Tochter Mathilde geheiratet.
Heinrich der Löwe wollte in Lübeck einen Dom errichten. Es fehlte allerdings am nötigen Kleingeld. Nun begab es sich, dass 400 Jahre zuvor, im 8. Jahrhundert, Karl der Große auf seiner Jagd in Sachsen einen Hirsch gefangen hatte. Dieser ließ sich zwar fangen, aber nicht töten. Darauf hängte ihm Karl der Große eine goldene Kette ins Geweih.
Als Heinrich über die finanziellen Möglichkeiten des Kirchenneubaus nachdachte, erschien ihm besagter Hirsch. Dieser war mittlerweile riesig und trug ein mit Diamanten besetztes Kreuz in seinem Geweih. Heinrich brachte das Tier zur Strecke und nahm die Kette aus dem Geweih. Daraufhin erhob sich der wiederbelebte Hirsch und verschwand. Jetzt hatte Heinrich genügend Geld für den Bau der Kirche und konnte 1173 den Grundstein legen.