Auftaktveranstaltung Begegnungsstätte

Im März 2021 begannen die Bauarbeiten und seit diesem Zeitpunkt lautet eine beliebte Frage:

„Wann seid ihr fertig“  „Wann ist Eröffnung?“

Zu unserem eigenen Bedauern lautet die Standartantwort: „Wir hoffen im nächsten Jahr.“

Das ist alles sehr frustrierend! Um uns selbst und allen Neugierigen die Zeit etwas zu verkürzen haben wir in 2022 und 2023 Baustellenführungen angeboten.

In diesem Jahr gab es nun die Auftaktveranstaltung in unserer Begegnungsstätte. Diese ist so gut wie fertiggestellt.

Begegnungsstätte_Auftakt_1

Unsere Archäologinnen hatten uns vorgeschlagen, einen Vortrag über ihre Ausgrabungen beim Amtshaus zu halten. Diese Idee nahmen wir für die geplante Veranstaltung dankbar auf.

Da es sich jedoch immer noch um eine Baustelle handelt, sollte die Zuhörerschaft begrenzt sein. Das ließ sich am besten durch Einladungen bewerkstelligen. Also entwarf ich Einladungen.

Begegnungsstätte_Auftakt_2

Am sehr heißen 1. Juni wurde ich zur Christel von der Post und verteilte meine Einladungen. Empfänger waren die auf der Internetseite des Ortes genannten Vereine, mit einer Adresse in Flecken Zechlin. Ich lief also durch den Ort und steckte die Umschläge mit den Einladungen in die Briefkästen der angegebenen Adressen, soweit vorhanden.

Als „Rückgabebriefkasten“ diente ein umgebauter Werkzeugkasten.

Neben den Vereinen hatten auch Kollegen und  Verwandte Interesse angemeldet.

Auch der Schule überreichte ich Einladungen. Wir wollten uns hier ein paar Stühle über das Wochenende ausborgen. Wie die Schulleiterin mir berichtete, hatten ihre Schüler gerade neue Stühle erhalten. Die alten hätten wir gerne genommen, der Schulträger war allerdings dagegen. Auch wenn wir die Einladungen natürlich nicht von den Stühlen abhängig machten, kam am Ende niemand.

Wie sich bis zum 14.06. zeigte, gab es auch keine Interessenten beim Wassersportverein, bei unseren Bauarbeitern und beim Architekturbüro. Dafür umso mehr beim Ruderverein. Als dieser sich bereit erklärte, uns Stühle auszuborgen, revanchierten wir uns sehr gerne mit überzähligen Plätzen. Auch Herr Maranke und unsere Kollegin Frau Dahlenburg  waren so freundlich, uns mit Stühlen auszuhelfen. Zusammen mit unseren eigenen, ergab das am Ende ein buntes Bild.

Begegnungsstätte_Auftakt_3

Als der 23.06. heranrückte, war es wieder unsere Familie, die in gewohnter Weise einsprang. Mittlerweile sind wir ein eingespieltes Team. Unsere Tochter und unser Schwager übernahmen die Ankommenden, meine Schwägerin führte sie hinein und mein Mann erwartete die Gäste unter dem Dach. Ich hielt Smalltalk und wartete dringend auf die Archäologinnen. Endlich kamen sie. Zwischenzeitlich hatte ich schon die Befürchtung, unseren Ehrengast, Frau Löser, den Vortrag halten zu lassen. Sie ist diejenige mit dem größten geschichtlichen Überblick.

Als ich endlich nach oben kam, war es 15:00 Uhr und der Raum gut gefüllt. Von den 100 geplanten und 70 zugesagten Besuchern hatten am Ende 60 den Weg zu uns gefunden. Laut den Archäologinnen ein unerwartet großes Publikum.

Ich begrüßte alle Anwesenden. Natürlich hatte ich mir vorher einen Text überlegt, diesen aber nicht aufgeschrieben und vergaß wahrscheinlich die Hälfte dessen, was ich sagen wollte.

Anschließend fasste ich die Geschichte des Hauses und seiner Vorgängerbauten mit Hilfe eine Präsentation zusammen. Sozusagen, zum Warmlaufen.

Begegnungsstätte_Auftakt_4
Begegnungsstätte_Auftakt_5

Dann waren die Archäologinnen dran. Und ich kann nur betonen, es war total interessant und auch kurzweilig. Sie bezogen sich auf die Zeit Burg, bischöfliche Residenz und Prinzensitz der Hohenzollern. Ihre Funde, Überlegungen und Schlussfolgerungen verdeutlichten sie mit Folien. Diese standen immer in Bezug zum aktuellen Gebäude.

Wenn man überlegt, dass sich gesichert, seit 718 Jahren (Bau der Burg) an dieser Stelle ein Gebäude befindet, wird einem die Wichtigkeit des Sanierungsvorhabens wieder bewusst. So viele Gebäude und Orte sind in Vergessenheit geraten. Vom Land Turne und der Familie Werle habe ich erst durch das Amtshaus erfahren. An ihre Burg erinnert heute nur noch ein Stein.

Begegnungsstätte_Auftakt_7

Als die Veranstaltung zu Ende war, konnte man gut erkennen, dass wir noch Neulinge in diesem Metier sind. Das war genau der Zeitpunkt, für eine Danksagung an die Vortragenden, tobenden Applaus und 2 wunderschönen Blumensträußen. Und genau diese haben wir vergessen. Oh, war mir das peinlich. Gleich am nächsten Tag setzte ich mich an den Computer und bestellte 2 per Versand zu ihrem Büro, die sie auch erreichten.

Begegnungsstätte_Auftakt_6

Fazit:   Das Interesse am Amtshaus ist ungebrochen und wenn wir uns weiter in Geduld üben, wird der Tag der vollständigen Eröffnung kommen.  Nach derzeitigem Stand: „Im nächsten Jahr“

Nach oben