Die Treppen
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Wer in den letzten Jahren an unseren Baustellenführungen teilgenommen hat, wird sich freuen, diesen Text zu lesen.
Das Nadelöhr jeder Begehung war die Treppe auf den Dachboden. Diese war sehr steil und nur einzeln zu betreten. Für wenige sogar der Grund, sich den Dachboden nicht anzusehen.
Insgesamt benötigen wir 4 große Treppen im Amtshaus. Die Haupttreppe von der unteren Etage in die obere, die Treppe auf den Dachboden, eine Treppe vom See kommend zum Café und eine Fluchttreppe im linken Seitenflügel, die vom Erdgeschoss bis zum Dach führt.
Holz oder Stahl
Für die beiden ersten Treppen hätten wir gerne Holztreppen einbauen lassen.
Die geplante Nutzung des Gebäudes hat das leider nicht erlaubt. Die Begegnungsstätte soll natürlich einer breiten Öffentlichkeit zu Gute kommen. Da hat der Brandschutz Mitspracherecht.
Holz ist brennbar. Brennt Holz, so hat es eine interessante Eigenschaft. Es schützt sich selbst, in dem die verkohlte Schicht den Holzkern schützt und den Brand verlangsamt. Brennt eine Holztreppe, so bedeutet das nicht, dass sie nicht mehr tragfähig ist. Aber ehrlich, nur ausgebildete Feuerwehrleute würden solch eine Treppe nutzen. Für panische Besucher bleibt dieser Weg versperrt.
Stahl ist die brandschutztechnische Alternative. Stahl brennt nicht, hat aber die Eigenschaft, im Brandfall seine Tragfähigkeit einzubüßen. Deswegen wird die Treppe beschichtet. Diese Schicht übernimmt die Rolle der Holzasche und schützt den Stahl vor Hitze.
Die ersten Treppen sind eingebaut
Wir hatten also keine Wahl. Es werden 4 Stahltreppen, mit hölzernem Stufenbelag und hölzernem Handlauf.
Die ersten beiden Treppengerüste sind eingebaut. Sie sind nicht nur brandschutztechnisch, sondern auch statisch unzerstörbar geplant und von unserem Metallbauer entsprechend umgesetzt. Laut seiner Aussage halten sie die nächsten 1.000 Jahre.
Kommt man jetzt ins Amtshaus, fühlt man sich ein wenig wie in einer Werkhalle, mit diesen Metallungetümen. Wir hoffen sehr, dass die Tischler das Wunder vollbringen und mit Hilfe des Stufenbelages und des Handlaufes das Erscheinungsbild verbessern.
Die anderen Treppen
Da es bei mehreren Eingängen immer etwas verwirrend ist, hier ein kurzer Blick auf die anderen Treppen.
Das Gebäude liegt an einem Hang. Deswegen führt der Weg vom See kommend über das Kellergeschoss in das Café bzw. in den Keller. Die Treppe in den Keller ist ebenfalls fertig und aus Beton.
Die Treppe zum Café gehört zu den Stahltreppen. Sie wird gewendelt sein.
Und es wird eine 4. Stahltreppe geben, die vom nördlichen Flügel bis ins Dachgeschoss führt. Diese dient der Begegnungsstätte als Rettungstreppe. Vielleicht nutzen wir sie auch als allgemeinen Eingang bei Veranstaltungen. Das wird sich bei der praktischen Umsetzung unserer Ideen ergeben.
Nur damit die allgemeine Verwirrung komplett ist. Das Amtshaus hat sogar noch eine Treppe. Diese führt vom Hof in den Keller. Viele ehemalige Schüler kennen sie, da es hier zur Küche ging. Auch diese Treppe ist neu gemacht. Es ist weiterhin eine Betontreppe, nur nicht mehr so steil. Es ist ja nicht jeder so sportlich, wie die Küchenfrauen der ehemaligen Zentralschule 😊
Die technischen Details hat mir diese Quelle verraten: