Ich kenne die erste Redewendung, bekannt ist wohl auch die Zweite. Beide meinen jedoch das Gleiche. Es geht um den einen Punkt, der eine Sache perfekt macht.
Und das Wort Tüpfelchen ist die Verkleinerung von Tupfen, was wiederum ein Synonym zu Punkt oder Farbfleck ist.
Und mit diesem wunderbaren Bogen über die deutsche Grammatik kommt man zu unseren Malern. Mit ihrer Arbeit haben sie das i – Tüpfelchen zur Fassadengestaltung geleistet! Und, da es sich um eine Menge Farbflecken handelt, sogar im wahrsten Sinne des Wortes und im übertragenen Sinne des Wortes.
Die Fassadenarbeiten neigen sich dem Ende zu
Zuerst kam der Abrisstrupp, dann die Maurer und die Zimmerleute, die Fensterbauer und die Putzer und zum Schluss die Maler. Mit dem Abbau des Gerüstes wird diese Arbeit für jeden sichtbar.
Und haben sie alle nicht Großartiges geleistet? Das Amtshaus strahlt, als hätte es nicht gute 300 Jahre auf dem Buckel. Auch wenn es innen noch sehr viel zu tun gibt, ist es ein toller Anblick und verleiht dem Ort neuen Glanz.
Die Farben
Die Farben sind von der Restauratorin und dem Denkmalschutz vorgeschlagen worden. Sie gefallen uns gut. Allerdings sind sie nicht einzigartig. Wer mit offenen Augen durch Brandenburg fährt, wird viele alte Gebäude mit einem ähnlichen Farbschema entdecken. Mir geht es jedenfalls so.
Die rückwärtige Ansicht
Es ist auch so, dass die Geschmäcker unterschiedlich sind. Was heute modern erscheint, kann morgen schon peinlich sein. Und ein paar Jahre (oder Jahrzehnte) später findet man es wieder toll.
So ähnlich war es wohl mit dem Fachwerk. In der Zeit, in der das Amtshaus gebaut wurde, war Fachwerkbau üblich. Allerdings wollte man es nicht betonen und hat es monochrom gestrichen. Die Fächer und das Holz hatten die gleiche Farbe. Zum Glück mussten wir diesem Modetrend nicht folgen. Deswegen sieht man die Fachwerkstruktur im hinteren Bereich.
Die Natursteinwand
Der mittlere Teil hängt leider noch etwas hinterher, die beiden Giebel sind fast fertig. In der unteren Etage des vorderen Giebels ist nach dem Abriss des Speiseraumes eine archäologisch interessante Wand zum Vorschein gekommen. Einige wenige Teile dieser Wand stammen möglicherweise noch aus dem Vorgängerbau des Amtshauses. Auf jeden Fall ist es der Wunsch der Denkmalbehörde, diese Wand sichtbar zu lassen. Diesem Wunsch folgen wir.
Hier wird es einen Anbau geben. Zwischen Wand und Anbau ist ein begehbarer Gang, der die Wand schützt.