Im Frühjahr 2023 wurde bekannt, dass der „Tanz am See“ ein weiteres Mal vom Flecken Zechliner Heimatverein organisiert wird. Ein guter Moment für uns, an einen Tag mit öffentlichen Führungen zu denken. Das Interesse am 17.09.2022 war groß gewesen und seitdem nicht abgerissen.
Wie sich herausstellte, lag der Termin für das Tanzfest einen Tag vor dem deutschlandweiten „Tag des offenen Denkmals“. Dieser wird jedes Jahr von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz organisiert.
So vereinbarten wir mit dem Heimatverein, dass das Zelt einen Tag länger steht. Gerne wollten wir wieder Kuchen anbieten. Für den dazu passenden Kaffee, wurde uns die Vereinskaffeemaschine zur Verfügung gestellt.
Im Juni meldeten wir uns für den Denkmaltag an. Ende August erschien das Programm. Tatsächlich hatte ich uns zweimal angemeldet, da nach dem ersten Versuch die Daten verschwunden schienen. Naja, nach dem Motto „Doppelt hält besser“
Wer also im Programm Ausschau hielt, konnte das finden:
Im August gab es entsprechende Plakate, die das Ereignis bzw. die Ereignisse ankündigten.
Wer allerdings die Zeitung zu Rate zog, hatte Pech gehabt.
Der Denkmaltag war von 10:00 bis 16:00 Uhr angesetzt, nicht ab 16:00 Uhr.
Das erfuhren wir jedoch erst, als jemand nach 16:00 Uhr erschien.
Der Tag des offenen Denkmals
Wir fanden unser Vorgehen von 2022 gut und hielten es wieder so. Gegen 9:30 Uhr lagen die Listen aus und man konnte sich für Führungen eintragen.
Ab 10:00 Uhr war die Kaffeetafel eröffnet.
Beides wurde von unserer Familie organisiert: „Vielen, vielen Dank!“
Und, vielen, vielen Dank an „Supertörtchen“ . Der Kuchen war wie immer total lecker!
Und ein besonderer Dank an Elke Dreyer, die uns kurzfristig mit Besteck aushalf. Unseres lag 2 Fahrstunden entfernt.
Mein Mann und ich übernahmen ab 10:00 Uhr die Führungen. Dieses Mal hatte ich nach jeder 30-minütigen Führung 15 Minuten Pause eingeplant. Das mit der Pause wurde nichts, aber meine Führungen starteten dadurch pünktlich. Für meinen Mann kann ich nicht sprechen. Wir sahen uns höchstens mal im Flur oder draußen, jeweils mit einer Gruppe beschäftigt.
Tatsächlich war der Andrang genauso wie im letzten Jahr. Die Listen waren ruckzuck gefüllt. Trotz der hohen Temperaturen und der Tatsache, dass wir 16 Gruppen von 10-12 Personen, statt 13 Gruppen von 8-10 Personen das Haus zeigten.
Aber ehrlich gesagt, mehr ist nicht möglich. So ein Tag schlaucht und irgendwann ist die Puste aus.
Ein bisschen Statistik darf nicht fehlen.
Hier wieder ein wenig Statistik. Am Denkmaltag haben 168 Erwachsene und etliche Kinder das Amtshaus besichtigt. 2022 waren es 111. Die meisten, 71, kamen aus Flecken Zechlin. 96 waren es aus ganz Rheinsberg, incl. der Ortsteile. Berliner und Neuruppiner teilen sich, mit je 10 Besuchern, den zweiten Platz.
Wahnsinnige 770 Kilometer entfernt wohnt eine Besucherin in NRW. Auf Platz 2, Besucher aus Thüringen.
Die Kinder standen i.d.R. nicht in den Listen, deswegen weiß ich nicht, wer der jüngste Besucher war. Aber eine Besucherin hat als Geburtsdatum den 26.09.2023 angegeben. Jünger geht es nicht 😊
Der älteste Besucher war ein ehemaliger Schüler, der auch im letzten Jahr schon vor Ort war. In diesem Jahr ist er 88 Jahre alt geworden.
Wenn ich dieses und andere mittlerweile bekannte Gesichter sehe, hoffe ich jedes Mal, dass wir bald fertig sind. Ich möchte so gerne mit ihnen gemütlich in unserem Café sitzen, Kuchen essen und ihren Erinnerungen lauschen. So eine Führung ist dafür leider nicht geeignet.
Zum Schluss
Alle, die an der Führung teilgenommen haben, wissen, dass die Besichtigung des Dachbodens nach wie vor nur über eine steile Stiege möglich ist. Dementsprechend ist sie das Nadelöhr. Wir hatten 4 Gruppen mit 12 Teilnehmern (ohne Kinder gerechnet), das dauert.
Auch handelt es sich immer noch um eine Baustelle. Es ist zwar sicherer als im letzten Jahr, aber nicht sicher genug, um Besucher alleine zu lassen.
Als dann am Tor eine Gruppe von 8 Erwachsenen und 7 Kindern vor mir stand, war ich echt ratlos. Ja, meine Miene ist ein offenes Buch. Sorry, wenn sich jemand gekränkt gefühlt hat. Am Ende rettete meine Tochter die Situation, in dem sie mitkam. Die Mütter mit den kleinen Kindern gingen nicht mit auf den Dachboden, sondern mit ihr direkt in unser Café. Der Rest kam mit mir. Ich denke, das war eine gute Lösung und auch für die Kids ganz interessant.
Alles in allem wieder ein toller Tag, mit super Wetter, leckeren Kuchen und vielen interessierten Gästen. Es waren auch viele vom letzten Jahr dabei. Ich nehme das mal als Kompliment für unser Können als Fremdenführer. Und hoffe, es war nicht nur die Neugier auf die Veränderungen, die sie hingeführt hat.