300 Jahre Amtshaus – Teil 2
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Es war das Amtshaus, dessen Geburtstag wir feiern wollten. Deswegen war es naheliegend, die „Gratulanten“ hinein zu bitten.
Wir besprachen die Führungen mit unseren Sicherheitskoordinator und er, sowie unser Bauleiter sprachen mit den Bauarbeitern. Als wir es ihnen sagen wollten, wussten schon alle Bescheid. Wir bekamen gleich Vorschläge, wie die Baustelle für die Öffentlichkeit hergerichtet werden konnte. Und mindestens 14 Tage vor dem Event wurde damit begonnen, Absperrungen einzurichten und alles aufzuräumen. Unser Sicherheitskoordinator half bei der Erstellung der Listen und korrigierte unsere Wunschanzahl von 10 auf 8 Personen.
Am 17.9. gegen 11 Uhr hielten sich eine nicht geringe Anzahl Personen auf dem Platz auf. Deswegen fanden wir es angebracht, unsere Listen für die Baustellenführung auszulegen. Ich befestigte entsprechende Hinweise zur Organisation und Sicherheit am Eingang. Mein Schwager begann die Listen auszulegen.
Listen fanden wir praktisch. So war es jeden möglich, die Wartezeit mit Kaffee und Kuchen oder etwas Herzhaften wie Bratwurst, Suppe oder Fischbrötchen zu verbringen. Und wer kam, als die Listen voll waren, dem sei gesagt, dass alle anderen vor ihm/ihr da waren und auch in einer Schlange vor ihm/ihr gestanden hätten. Ich bin froh, dass es keine Schlange gab und mein Schwager nicht jedes Mal 8 Leute abzählen musste.
Gegen 13:00 kam mein Schwager zu mir, ob wir nicht noch eine zusätzliche Führung um 17 Uhr machen können, was wir auch taten. Gegen 13:15 waren alle Führungen ausgebucht.
Danach gab es wohl ein paar unschöne Szenen, weil tatsächlich noch mehr Leute das traurig schöne Antlitz des Amtshauses von innen sehen wollten. Ja, an dieser Stelle kann ich es zugeben. Es hat mich geärgert und es ärgert mich immer noch. Warum denken einige Menschen, egal wo sie hinkommen, alles dreht sich nur um sie. Manchmal verliert man und manchmal kommt man zu spät, daran ist aber nicht derjenige Schuld, der sich die allergrößte Mühe gibt etwas Gutes zu organisieren. Wir haben jedenfalls keine Reservierungen vorgenommen, jemanden bevorzugt behandelt oder bewusst ausgeschlossen.
Um 14:00 hatte ich meine erste Gruppe und danach ging es Schlag auf Schlag. Gruppe abholen, durch das Haus führen, nicht mit der Gruppe meines Mannes zusammenstoßen, Helme einsammeln und zurück zum Eingang eilen. Ich habe eine Menge gesabbelt und mit Sicherheit zu schnell und zu laut geredet. Aber es kamen keine Beschwerden. Im Gegenteil, das Feedback der Flecken Zechliner und anderen Gäste war durchweg positiv. Etwas, was uns seit dem Beginn dieses Projektes entgegenschlägt und was man nie unterschätzen sollte. Der Ort, die Einwohner und viele ehemalige Schüler und Lehrer stehen hinter diesem Vorhaben, was uns wiederum den nötigen Enthusiasmus bringt, weiter zu machen.
Auf der Baustelle gab es eine steile Treppe auf den Dachboden. Diese haben mein Mann und ich wohl unterschätzt. Ca. 9 Personen rauf und wieder runter, dass kostete Zeit. Aber wie ich es nicht müde wurde zu betonen, lieber langsam, als dass wir einen Unfall gehabt hätten. Dann hätten alle nachfolgenden Führungen ausfallen müssen. So entstanden jedoch Wartezeiten. An dieser Stelle Erstens: Vielen Dank! für die Geduld und Zweitens.: Vielen Dank! , dass ich auch dazu keine Beschwerden hörte.
Um uns bei etwaigen Schäden abzusichern, musste sich jeder Teilnehmende in eine Liste eintragen. Diese Listen enthielten auch Adresse und Geburtsdatum. Letzteres wurde sehr ungerne eingetragen. Keine Angst, wir verschicken keine Geburtstagsgrüße. Aber in Nachhinein kommt doch meine Buchhalterseele zum Vorschein. Ich habe mir die Daten einmal angeschaut 😊
Im Schnitt betrug das Alter unserer Besucher 58 Jahre, wobei der Älteste 87 Jahre und der Jüngste 11 Jahre zählte. Von den 111 Personen kamen 65 direkt aus Flecken Zechlin und 77 aus ganz Rheinsberg. Es gab zweimal zwei Personen, die den Entfernungsrekord aufgestellt haben. 2 Gäste aus einem Ort in Niedersachsen der über 400 km entfernt liegt und zwei Gäste aus einem Ort in Hessen, der über 550 Kilometer entfernt liegt.
Ich hoffe, alle sind gut nach Hause gekommen und haben vor allem Lust, wieder vorbeizuschauen.